Türkis? Nein blau oder doch grün? Alle drei Antworten sind richtig und zwar auf die Frage: Welche Farbe hat der Wolfgangsee?
In den Sommermonaten schimmert der wärmste See des Salzkammerguts in den herrlichsten Blautönen - die Karibik lässt grüßen.
Ob auf oder im kühlen Nass, der Wolfgangsee bietet für Genussurlauber und Aktivreisende ein vielfältiges Angebot und verzaubert noch dazu mit seiner Schönheit. Aber er kann auch ganz anders. In den kalten Wintermonaten scheint die klare Wasseroberfläche tief schwarz zu sein, als läge der See im Winterschlaf.
Und genau zu dieser Zeit entstand die Sage um das Hochzeitskreuz.
Die böse Marthe wollte ihre schöne Tochter Käthe mit dem Junker Stollhammer aus St. Gilgen verheiraten. Verwandte und Freunde waren zu einem prunkvollen Fest auf dem stattlichen Anwesen geladen. Doch, wie es der Teufel so wollte, brannte kurz vor der bevorstehenden Trauung das gesamte Hab und Gut der bösen Marthe ab und alles lag in Schutt und Asche. Daraufhin stieß sie hässliche Worte in den Himmel und verwünschte alles und jeden.
Sie bestand auf die Hochzeit ihrer Tochter und das diese auf dem zugefrorenen See stattfinden sollte. Alle Einwände der geladenen Gäste halfen nichts.
Am Tag der Trauung waren zunächst alle vorsichtig, doch schon bald wurde ausgelassen gefeiert und getanzt und niemand störte sich mehr an den eisigen Temperaturen. Plötzlich begann es im See zu brodeln, die Eisdecke zerbrach. Nicht nur die böse Marthe, auch alle anderen Hochzeitsgäste versanken im tiefen, schwarzen Wolfgangsee. Einzig der Junker und seine Braut Käthe konnten sich im letzten Augenblick ans Ufer retten.
Der Junker Stollhammer ließ an jener Stelle ein Kreuz errichten, welches eine Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag sein sollte.
Sie öffnen die Augen, die Sonne strahlt bereits durch die Fenster und Sie wissen: heute wird ein wundervoller Tag. Einmal ganz fest gestreckt und dann aus den Federn gesprungen um einen weiteren ereignisreichen Tag am Wolfgangsee zu erleben. Doch wo fangen Sie an?
Die Radtour rund um den Wolfgangsee vom Vortag liegt noch ein wenig schwer in den Beinen. Und auch die Wanderung zum Blinklingmoos war zwar ein unglaubliches Naturerlebnis, doch dem heutigen Muskelkater wenig dienlich. Glücklicherweise können Sie am Wolfgangsee auch inaktiv aktiv sein.
Mit einer Tasse Kaffee in der Hand und herrlichem Blick auf den See überlegen Sie wohin es Sie heute zieht:
Der legendäre Schafberg und die nostalgische Schafbergbahn ist ohne Zweifel ein Fixpunkt bei einem Aufenthalt am Wolfgangsee. Doch auch die Zwölferhorn-Seilbahn ist immer wieder eine Fahrt wert. Entscheiden müssen Sie sich bei dieser Frage keinesfalls. Denn beide Ausflugstipps haben ihren ganz eigenen Charme und werden Sie in jeglicher Hinsicht überzeugen.
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Eine gemütliche Schifffahrt über den Wolfgangsee oder eine nicht ganz so gemütliche Bananenboot-Fahrt ist nicht nur sehr empfehlenswert, sie trägt auch erheblich zu guter Laune bei. Obwohl diese ja im Urlaub am Wolfgangsee mit Sicherheit ein dauerhafter Begleiter ist.
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Die rasante Abfahrt auf einer der zwei 1,3km langen Sommerrodelbahnen in Strobl lässt unser Dopamin in die Höhe schnellen. Die Aussicht können Sie bei einem solchen Spektakel vermutlich nicht genießen, doch bei dieser Rodelpartie steht auch etwas anderes im Focus.
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Der Klettersteig auf die Postalm ist Ihr Ziel. Eine freudige Nervosität breitet sich in Ihnen aus, Sie können es kaum erwarten. Mit einem ortskundigen Guide und guter Ausrüstung steht diesem besonderen Nervenkitzel nichts mehr im Weg.
Auf dem Wakeboard und den Wasserskiern machen Sie schon eine gute Figur, also könnten Sie diesmal vielleicht nach einem Stand-Up-Paddle greifen oder sich bei Tuberiden versuchen.
Etwas ruhiger geht es auf einem Segelboot zu, nach einer anstrengenden Klettertour also ein willkommener Abschluss.
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Die Ruhe beim Fischen genießen, in einem gemütlichen Stuhl direkt am Strand vom Wolfgangsee und einfach mal an gar nichts denken müssen.
Um den Appetit zusätzlich anzuregen, raus aus den Schuhen und spüren Sie den feine Sand unter Ihren Füßen. Nein, es gibt keinen Sandstrand am Wolfgangsee, aber einen Beachvolleyballplatz, der das Urlaubsfeeling perfektioniert.
Die Kinder spielen inzwischen auf dem Spielplatz, schaukeln, rutschen, buddeln um nach verdientem Abendessen schließlich ins weiche Bett zu fallen.
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Die ungeschlagene Nummer eins bei den Regen-Alternativen ist gewiss ein Besuch in einem Bad. Wellness, Saunieren und vielleicht die ein oder andere Massage genießen ist wohl ein guter Grund, sich den Regen zu wünschen.
Oder wie wäre es mit einem Buch? Auch das gibt es hier und für Lese-Liebhaber kann so der ein oder andere Tag vergehen, die Nase tief in ein gutes Buch gesteckt.
Für all jene, die nicht nur Land und Leute sondern auch die Geschichte kennenlernen möchten, bietet sich ein Besuch in den umliegenden Museen an.
Wer nicht unbedingt eine ruhige Kugel schieben möchte, der gibt einer solchen etwas mehr Schwung bei einer Runde Kegeln im Gasthof Weberhäusl.
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Die Geschichte von St. Wolfgang ist sehr eng mit der Kirche, der Wallfahrt und dem Pilgern verbunden. Prunkvolle Kirchen und liebliche Kapellen erzählen die Geschichte der Orte St. Wolfgang, Strobl, St. Gilgen und Abersee.
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Doch, wie vorhin schon erwähnt, gibt es vor allem in den Bergen kein schlechtes Wetter. Die Regenmode glänzt nicht nur auf den Laufstegen sondern ist als Gepäckstück durchaus sehr dienlich, wenn Sie sich während eines kräftigen Gusses draußen aufhalten möchten.
Nie riecht die Luft frischer und sind die Wiesen zarter als bei einem ausgedehnten Spaziergang, einer Laufrunde oder beim Nordic Walken wenn die Tröpfchen aus den Wolken tanzen.
Wem schon der Magen knurrt und wer auf hausgemachte Spezialitäten aus ist, der ist gut beraten, sich in einer Pferdekutsche unter eine dicke Decke zu kuscheln und damit der Almkäserei Schnitzhofalm einen Besuch abzustatten. Dies geht nicht nur an Pferden angehängt sondern auch auf deren Rücken.
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Kind und Kegel eingepackt gibt es nur ein Ziel: Die Abarena in St. Gilgen.
Ein Allwetter-Freizeitpark mit jeder Menge Abenteuer für die Großen und Kleinen.
Kletterparcours, Rutschen, eine Modellanlage, Soft-Shooter-Arena, Badespaß, ein Wasserspielplatz und vieles mehr versüßen nicht nur ein paar Stunden, vermutlich sogar den ganzen Tag.
Kleine Stärkung zwischendurch darf auch niemals fehlen.
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Wer denkt, mit See und Schifffahrt wär schon alles erlebt, der irrt. Auch in den Wintermonaten kann der Wolfgangsee mit allerlei spannendem und entspannendem überzeugen.
Klein, überschaubar und ideal für Skianfänger präsentiert sich der Laimerlift in St. Gilgen. Die nahegelegene Postalm bietet für Familien gute Bedingungen. Hier können Sie sich unschwer verlieren, und jeder kann je nach Lust, Laune und Können die acht bestens gespurten Pistenkilometer hinunter glühen.
Sie können nicht genug bekommen von den Bergen? Immerhin sind Sie vermutlich genau deswegen hier gelandet. Und wenn wir ehrlich sind: was gibt es schöneres, als eine tief verschneite, unberührte Winterlandschaft? Die Schneeflocken glitzern in der Sonne, wo Sie hinschauen ist die Erde in eine dicke, weiße Decke gehüllt und noch nie zuvor hatten Sie so einen frischen Duft von sauberer Luft in Ihrer Nase. Beim Winterwandern, Schneeschuhwandern oder dem neuerdings so beliebten Skitouren-Gehen finden Sie genau das.
Und wenn Sie schon mal oben sind auf dem Berg: der grandioseste Weg hinab führt nicht etwa wieder zu Fuß ins Tal. Die mit den ganz großen und schweren Rücksäcken haben nicht etwa zu viel Proviant eingepackt. Denen steht der Sinn nach etwas vollkommen anderem. Am Gipfel angekommen stürzen sich diese mutigen Männer und Frauen mit einem Paragleitschirm in die Tiefe. Einen eindrucksvolleren Blick als von unterhalb des Schirms bekommen Sie nirgends. Wer es noch nie ausprobiert hat, der wende sich an die Flugschule Salzkammergut. Selbst als Tandemflug ist dieses Erlebnis einmalig und eine schöne Geschichte wert.
Mehr Infos zum Paragleiten am Wolfgangsee
Von gemütlich bis rasant ist für alle etwas dabei.
Das Eisstockschießen hat im gesamten Salzkammergut eine große Bedeutung und erfreut sich in jedem noch so kleinen Ort bei Jung und Alt aller größter Beliebtheit. Kein alltäglicher Sport, wie wir finden, deshalb lohnt es sich, das einmal auszuprobieren.
Aber auch mit Kufen an den Schuhen lässt es sich gut vorankommen. Zwar friert der Wolfgangsee nicht zu aber auch auf künstlich erzeugtem Eis können Sie Ihrer Leidenschaft nachgehen und den kostenlosen Eislaufplatz nutzen.
Beim Rodeln wird jeder Erwachsene wieder zum Kind. Auf eigens mitgebrachten oder ausgeliehenen Holzrodeln geht es auf der 1,6km langen Naturrodelbahn mit einem Affenzahn hinunter. Der Aufstieg sollte gemächlich sein, immerhin benötigen Sie beim bergab sausen noch Kraft in den Beinen um zu lenken und zu bremsen.
Mehr Infos zum Eisstockschießen und Schlittenfahren
Am Land wissen die Leute wie man feiert. Und es gibt zahlreiche Gelegenheiten, um dies zu tun. Gäste und Liebhaber des Salzkammerguts können bei diesen Veranstaltungen nicht nur Land sondern auch Leute und die Brauchtümer kennenlernen.
Es gibt eine Vielzahl an interessanten Veranstaltungen übers ganze Jahr. Einen kleinen Einblick können Sie sich in dieser Übersicht verschaffen.
Der Brauch der „Glöckler“ ist leider mittlerweile gar nicht mehr so weit verbreitet. Umso schöner finden wir es, dass es im Salzkammergut diese Tradition noch gibt und sie auch von so vielen gelebt wird.
Am 5. Jänner treffen sich Burschen und Männer, ganz in weiß gekleidet und tragen auf ihren Köpfen schwere, kunstvolle, beleuchtete Glöcklerkappen. Um den Bauch wird eine Glocke geschnallt, welche während der langsamen Laufbewegung rhythmisch läutet.
Mehr Infos zum Glöcklerlauf am Wolfgangsee
Zeltfeste, oder wie man sie noch nennt: Bierfeste (Bierzelte), sind hier ein absolutes Muss für Einheimische aber auch Urlauber. In einem eigens aufgebauten Zelt werden die Besucher mit traditionellen und einheimischen Köstlichkeiten kulinarisch verwöhnt.
Selbstverständlich darf auch die musikalische Umrahmung nicht fehlen. Auch hier wird auf ortsansässige Musikgruppen, Bands oder Kapellen gesetzt. Nicht nur gute Stimmung wird versprochen, auch die ein oder andere heiße Sohle lässt sich hierzu aufs Parkett legen.
Ein kleines bisschen ruhiger geht es bei den Sommernächten zu. An vier Terminen im Juli und August verwandelt sich das Zentrum von St. Wolfgang in eine stimmungsvolle Einkaufsstraße.
An jeder Ecke liebevoll zubereitete Schmankerl aus der Region und ein bunter Mix aus den verschiedensten Musikgenres.
Als eine Art Zeitreise können Sie die bekannten Bauern- oder Wochenmärkte im Salzkammergut ansehen. Straßen werden gesperrt, Verkaufsstände aufgebaut, Lebensmittel, Getränke und Handgemachtes liebevoll drapiert. Leute mit großen Körben und Taschen bummeln sich von Stand zu Stand und ergattern hier ein feines Mittagessen, eine kühle Erfrischung oder eine kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen.
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Der Winter wäre kein Winter, wäre da nicht der Wolfgangseer Advent. Es ist absolut nicht verwunderlich, dass mittlerweile ein so großer Andrang zu dieser Veranstaltung herrscht.
Die lieblichen Hütten, alle im selben Stil gebaut, bilden den Adventmarkt in St. Wolfgang, Strobl und St. Gilgen.
Via Schiff gelangen alle von Strobl nach St. Wolfgang und natürlich wieder zurück.
Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen runden diese besinnliche Veranstaltung ab.
Mehr Infos zum Wolfgangseer Advent
Es muss nicht jeder Gipfel zu Fuß erklommen werden. Noch dazu, wenn die steilste Zahnradbahn Österreichs auf die Spitze des Schafbergs führt. Die großen Dampfloks bringen jedes Jahr zig Besucher auf St. Wolfgangs berühmtesten Berg. 35 spektakuläre Minuten, 5,85 steile Kilometer und 1190 Höhenmeter sind für die nostalgischen Kolosse kein Problem.
Schon lange vor dem Bau der Schafbergbahn wurde dieser bereits gerne bereist. Sesselträger beförderten die damals gut betuchten Gäste aber auch Einheimische auf den Gipfel.
Im Jahr 1892 begann unter Ing. Eugen Sooß der Bau der Schafbergbahn. Ungefähr 350 Arbeiter und mehr als 6.000 Maulesel waren Tag um Tag drauf und dran, dieses Projekt zu vollenden.
1893 erreichte schließlich die erste Lokomotive Ischl und konnte nur in zerlegtem Zustand mit Schlitten nach St. Wolfgang gebracht werden.
Am 31.07.1983 kam der erste Zug auf der Spitze des Schafbergs an und wurde am darauffolgenden Tag eröffnet.
Wie der Name unschwer vermuten lässt, gehört zu St. Wolfgang auch der Wolfgangsee. Mit seinem karibischen Flair ist er wohl einer der beliebtesten Badeseen im Salzkammergut - und trotz seiner Größe auch einer der wärmsten.
Die salzburgerischen Orte St. Gilgen und Strobl und die oberösterreichische Gemeinde St. Wolfgang sind rund um den See angesiedelt, von denen jede mit seinem eigenen Charme verzaubert.
Seine Fläche umfasst 12,4 Quadratkilometer und das bei einer Länge von 11.900 Metern. Er ist bis zu 114m tief und an der engsten Stelle immer noch 210m breit. Mit der höchsten je gemessenen Wassertemperatur von 28,3 Grad erinnert er an Meerestemperaturen.
Auch eine kleine Insel, die Metzgerinsel mit dem Ochsenkreuz, lässt vergessen, dass Sie sich eigentlich auf einem See inmitten der Berge befinden.
Grenzübergreifend schlängelt sich der Wolfgangsee von Oberösterreich nach Salzburg. Beide Bundesländer gehören zum Salzkammergut und auch wenn sie nur ein paar Kilometer trennen, erleben Urlauber und auch Einheimische in jedem Teil des Wolfgangsees etwas Einzigartiges und Besonderes.
St. Gilgen, im Bundesland Salzburg, war nicht nur ein beliebter Ort für die Sommerfrische sondern auch der Wohnort von Mozarts Mutter. Der Mozart- und Kirchenplatz im Ortskern vereint den Barocken Baustil und den Sommerfrische-Heimat-Stil der Gründerzeit.
Strobl hingegen war bei der Kaiserfamilie sehr begehrt. Daher befinden sich hier viele Villen aus der Kaiserzeit wie etwa die Deutschvilla, Lederervilla oder der Marienhof.
St. Wolfgang ist bekannt als ein Pilgerort, benannt nach dem Heiligen Wolfgang. Auch heute noch ist er kirchlich von großer Bedeutung und ein Ziel für viele Wallfahrer.